30 Jahre DPJW

30 Jahre DPJW: Wir bleiben in Kontakt!

Seit 30 Jahren bringt das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) Menschen miteinander in Kontakt. Es fördert gemeinsame Projekte, bei denen sich junge Deutsche und Polen begegnen. Sie spielen zusammen Theater oder Hockey, musizieren miteinander, beschäftigen sich mit Umweltfragen oder auch mit deutsch-polnischer Geschichte.

Gelebte Nachbarschaft

Dabei lernen sie etwas über das Nachbarland, die Menschen dort und deren Leben. Und ganz nebenbei erfahren sie etwas über sich selbst – wie sie auf fremde Menschen zugehen, wie sie sich in unbekannten Situationen verhalten oder auch wie sie in einem Land zurechtkommen, dessen Sprache sie meist nicht kennen. Sie entdecken Unterschiede zu ihrem Alltag und Gemeinsamkeiten, die sie mit anderen jungen Menschen über Ländergrenzen hinweg verbinden. Sie werden neugierig aufeinander, schließen Freundschaften und erfahren, was gelebte Nachbarschaft in Europa bedeutet. Möglich wird all dies durch die finanzielle und inhaltliche Unterstützung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks.

Mehr als ein Bewilligungsbescheid/nur Fördermittel

Und doch braucht es so viel mehr als nur die Förderung des DPJW, damit Jugendliche aus Deutschland, Polen und manchmal auch einem dritten Land bei einem Projekt gemeinsam kochen, tanzen oder Graffiti sprayen können. Vorausgegangen ist viel Engagement und Arbeit von Lehrkräften, Beschäftigten in der Jugendarbeit oder auch Menschen, die in Vereinen und Verbänden die Begegnung ehrenamtlich organisieren. Sie planen den Austausch mit ihrem Partner im Nachbarland, buchen Fahrkarten und Unterkünfte, organisieren Referentinnen bzw. Referenten oder auch Besichtigungen – oftmals nach ihrer regulären Arbeitszeit. Ohne das Engagement dieser Menschen – haupt- wie ehrenamtlich – hätte es nicht fast 80.000 Projekte gegeben, an denen rund 3 Millionen junge Menschen teilgenommen haben.

Jugendaustausch online und live

Während der Corona-Pandemie ist „Wir bleiben in Kontakt!“ das Leitmotiv der Arbeit des Jugendwerks. Online-Begegnungen sind für alle Beteiligten eine neue Erfahrung in Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche zu Hause vor dem Bildschirm lernen müssen, Jugendeinrichtungen und Bildungsstätten geschlossen und Reisen ins Nachbarland nicht möglich sind. Umso schöner ist es, dass langjährige Austauschpartner sich darauf einlassen, Teilnehmende von Projekten auch via Internet miteinander bekannt zu machen. Und wenn es unter Einhaltung der Hygienevorschriften sogar zu einer „echten“ Jugendbegegnung kommen kann, wie sie in anderen Zeiten normal war, ist die Freude auf allen Seiten umso größer.

So bleiben wir in Kontakt. Seit 30 Jahren.