Drittmitteltipps für Träger des deutsch-polnischen Jugendaustauschs

Solidarität mit der Ukraine

In der rechten Spalte ist eine Zusammenstellung von Fördermöglichkeiten, Netzwerken und Initiativen verlinkt, die den Partnereinrichtungen des DPJW dabei helfen kann, Projekte mit Menschen in und aus der Ukraine zu finanzieren. Die Fördermitteltipps gehen über den Bereich der deutsch-polnischen Jugendarbeit hinaus. Bei weiteren Fragen können sich Kooperationspartner des DPJW gerne an Michael Teffel wenden.

Drittmitteltipps für Träger des deutsch-polnischen Jugendaustauschs

Geld ist immer knapp

Eine deutsch-polnische Jugendbegegnung kostet Geld. Das wissen die Menschen am besten, die sie organisieren und dabei mit den knappen Mitteln auskommen müssen. Meist ist es nicht viel Geld, das fehlt, um den Beitrag der Schülerinnen und Schüler etwas zu senken, einen besonderen Ausflug zu machen oder den Eintritt in ein beliebtes Museum zu finanzieren.

Hilfe zur Selbsthilfe

Vor diesem Hintergrund stellt das DPJW für Organisatorinnen und Organisatoren internationaler Jugendbegegnungen Materialien zur Verfügung, die bei der Einwerbung weiterer Mittel behilflich sein sollen. Regelmäßig veranstaltet das DPJW auch Schulungen zu diesem Thema. In der rechten Spalte haben wir Drittmittel-Tipps zusammengestellt, die Ihnen bei der Suche nach zusätzlichen Fördermitteln weiterhelfen.

Werfen Sie auch einen Blick in die Rubrik Institutionen des DPJW-Portals partnerpl.de. Hier finden Sie Informationen, welche Einrichtungen, Stiftungen, Vereine und Organisationen bei der Suche nach zusätzlichen Fördermitteln für Projekte in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunalpolitik lohnende Ansprechpartner sein könnten.

Durchblick behalten im Förderdschungel

An dieser Stelle veröffentlicht das DPJW in regelmäßigen Abständen aktuelle Ausschreibungen, auf die sich Träger der deutsch-polnischen Jugendarbeit mit ihren Projekten bewerben können. Bei Nachfragen zu einzelnen Fördertöpfen können Sie sich gerne an den Drittmittelbeauftragten des DPJW wenden.

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Fördermöglichkeiten der Bundesländer

Eine Übersicht der Fördermöglichkeiten der Bundesländer zur Unterstützung des internationalen Schul- bzw. Schüler/-innenaustauschs und der internationalen Jugendarbeit inklusive Gedenkstättenfahrten nach Polen sowie weiterführende Informationen zu den rechtlichen Grundlagen finden Sie in der Fördersynopse der Initiative „Austausch macht Schule“.

GLS Treuhand

Die GLS Treuhand e. V. fördert gemeinnützige Vorhaben in Deutschland und im Ausland für eine aktive, demokratische und offene Gesellschaft. Sie unterstützt die freie Entfaltung menschlicher Fähigkeiten, Stärkung der Persönlichkeit und Wahrnehmung von Verantwortung für sich und andere. Die Zuwendungen betragen in der Regel zwischen 1000 bis 5000 Euro. Gelder können das ganze Jahr beantragt werden.

Mehr Informationen finden auf der Internetseite der GLS-Treuhand.

Deutsches Kinderhilfswerk

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) fördert Projekte, die die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen verbessern. Einzelpersonen, Initiativen und Vereine aus Deutschland können sich um eine Förderung bewerben. Unter bestimmten Voraussetzungen können auch Projekte des deutsch-polnischen Jugendaustauschs gefördert werden. Die Förderung beträgt in der Regel 5000 Euro (mindestens 20 Prozent der Gesamtausgaben müssen aus Eigen- oder weiteren Drittmitteln finanziert werden). Außerdem ist der prozentuale Anteil der polnischen und deutschen Teilnehmenden im Antrag anzugeben. Das Projekt muss darüber hinaus in einer der Förderfonds des DKHW passen.

Genauere Informationen zu den Förderbedingungen gibt es beim Deutschen Kinderhilfswerk.

Stiftung Bildung

Die Stiftung Bildung finanziert Ideen junger Menschen, die sich mit der Weiterentwicklung von Demokratie auseinandersetzen mit bis zu 5000 Euro. Gesucht sind kreative Formate, die sich im Kleinen und Großen damit befassen, wie Demokratie zukunftsfähig gestaltet werden kann (z. B. kleine Jugendfestivals, Diskussionsrunden in der Schule oder spannende digitale Formate, die kinder- und jugendgerecht über Politik aufklären). Der Antrag kann jederzeit über einen gemeinnützigen Schulförderverein gestellt werden.

Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite der Stiftung Bildung.

Fonds Soziokultur für junge Kulturinitiativen

„Junge Kulturinitiativen“ ist ein Angebot für junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, die sich zu einer Initiative oder einem Verein zusammengeschlossen haben. Es muss aus dem Antrag erkennbar sein, dass das Projekt in eigener Verantwortung der Jugendlichen geplant und realisiert werden soll. Die Anträge können vom 2. April bis einschließlich 2. Mai und vom 2. Oktober bis einschließlich 2. November eines Jahres eingereicht werden, die Förderquote beträgt max. 4000 Euro (in der Regel maximal 80 Prozent der Projektgesamtkosten).

Mehr Informationen finden Sie beim Fonds Soziokultur für junge Kulturinitiativen.

Stiftung Internationaler Jugendaustausch Bayern

Der Bayrische Jugendring fördert aus Mitteln der Stiftung Internationaler Jugendaustausch Bayern den Schüler/-innenaustausch von bayerischen Mittelschulen, Realschulen, Förderschulen oder Berufsschulen mit ausländischen Schulgruppen sowie den Jugendaustausch (mit überwiegend mobilitätsfernen jungen Menschen) mit ausländischen Jugendorganisationen und Jugendstrukturen. Gefördert werden 80 Prozent der entstehenden Kosten. Anträge müssen bis acht Wochen vor Projektbeginn gestellt werden.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Stiftung Internationaler Jugendaustausch Bayern.

Axel Springer Stiftung: Förderung von schulischen Gedenkstätten-Exkursionen

Die Axel Springer Stiftung bezuschusst schulische/ studentische Gedenkstätten-Exkursionen innerhalb Deutschlands und in Deutschlands Nachbarländer. Der Fokus liegt dabei auf Schüler/-innen, Auszubildenden und Studierenden. Exkursionen innerhalb Deutschlands werden mit 60 Euro pro Teilnehmendem, mehrtägige Auslands-Exkursionen mit 100 Euro pro Teilnehmendem gefördert (Stand: Februar 2025).

Entscheidend sind eine klare erinnerungspädagogische Ausrichtung und ein dementsprechend geplantes Programm. Zur Antragstellung gehören ein Anschreiben, das Exkursionsprogramm, die Angabe der Teilnehmendenzahl sowie ein Finanzplan. Diese Unterlagen müssen mindestens vier Monate vor Projektbeginn vorliegen. Förderzusagen werden im Regelfall bei den vierteljährlich stattfindenden Vorstandssitzungen der Stiftung beschlossen.

Für Rückfragen zu den aktuellen Förderbedingungen kontaktieren Sie bitte die Axel Springer Stiftung.

Gemeinnützige Hertie-Stiftung: Fonds für Antisemitismus-Bekämpfung und Aufklärung

Mit dem „Fonds für Antisemitismus-Bekämpfung und Aufklärung“ fördert die Gemeinnützige Hertie-Stiftung Projekte und Initiativen, die sich für die Erforschung und Bekämpfung von Antisemitismus und für jüdisches Leben in Deutschland einsetzen. Die Stiftung unterstützt dabei auch Bildungs- und Dialogprojekte, die innovativ und wirksam sind, junge Menschen erreichen und sich in folgenden Handlungsfeldern bewegen: Bildung und Prävention, Digitale Gegenstrategien, Förderung jüdischen Lebens sowie Erinnerungskultur und Geschichtsbewusstsein.

Projekte können laufend eingereicht werden, es empfiehlt sich jedoch, zuvor Kontakt zur Stiftung aufzunehmen. Weitere Informationen auf der Internetseite der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.

Renovabis: Förderprogramm „GoEast“ für Jugendbegegnungen

Renovabis, das Osteuropa-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, unterstützt mit seinem Förderprogramm „GoEast“ Projekte für Verständigung, Dialog und Versöhnung zwischen „West” und „Ost”. Das Programm fördert Jugendbegegnungen, Fachkräfteaustausche, Vernetzungstreffen oder Workcamps in Mittel- und Osteuropa. Mindestens ein Partner muss in katholischer Trägerschaft sein und mindestens ein Partner muss aus einem Partnerland in Mittel-, Ost- oder Südosteuropa kommen. Es kommen somit deutsch-polnische und multilaterale Projekte in Frage, die nicht in Deutschland stattfinden. Beantragt werden können bis zu 5000 Euro.

Weitere Informationen und Antragsformulare auf der Internetseite von Renovabis.

Zukunftswege Ost: Gemeinschaftsfonds

Mit dem Gemeinschaftsfonds sollen Menschen ermutigt und finanziell unterstützt werden, die sich in Ostdeutschland aktiv vor Ort für ein gesellschaftliches Miteinander und ein respektvolles Zusammenleben einsetzen oder einsetzen möchten. Die drei zentralen Förderbereiche sind „Austausch und Dialog“, „Demokratische Kultur“ und „Zivilgesellschaft stärken“. Der Gemeinschaftsfonds bietet fortlaufend mit bis zu 5000 Euro für Mikroprojekte eine Möglichkeit, dass Vorhaben in den drei geförderten Bereichen in ländlichen Räumen Ostdeutschlands zeitnah umgesetzt werden können. Vereine, Organisationen und Initiativen aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen sind antragsberechtigt. Es gibt mehrere Antragsfristen im Jahr.

Weitere Informationen auf der Internetseite der Initiative Zukunftswege Ost.

Elena Bleß-Stiftung: Auslandspraktika

Die Elena Bleß-Stiftung unterstützt Schüler/-innen u. a. bei der Teilnahme an Auslandspraktika. Eine Förderung kann von Eltern oder Schulen in Deutschland oder im europäischen Ausland beantragt werden. Weitere Informationen zur Stiftung und zu den Förderkriterien finden sich hier:  https://elena-bless-stiftung.de/austauschpraktikum/

Es empfiehlt sich, vorab Kontakt zur Stiftung aufzunehmen: info@elena-bless-stiftung.de

Stiftung EVZ

Das vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) und der Stiftung EVZ initiierte Förderprogramm Bildungsagenda NS-Unrecht startet in seine zweite Förderperiode. Gefördert werden Projekte der non-formalen historisch-politischen Bildung zum NS-Unrecht. Der Förderschwerpunkt liegt in Mittel- und Osteuropa, Israel sowie in Deutschland. Gefördert werden Projekte, die sich vorrangig an junge Menschen bis 35 Jahre richten. Die Kosten pro unmittelbar vom Projekt erreichte Person dürften sich auf maximal 2.500 € belaufen.

Während der Einreichungsfrist bietet die Stiftung EVZ einen Online-Beratungstermin am 13.11. an. Deadline ist der 30. November 2025. Mehr Informationen auf der Internetseite der Stiftung EVZ.

Im Explainity zum Thema Drittmittel finden Sie weitere Tipps und Hinweise.

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