Training „Wachstum und Wandel in uns – Mentale Infrastrukturen in Kapitalismus und Postwachstumsgesellschaft“

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Training „Wachstum und Wandel in uns – Mentale Infrastrukturen in Kapitalismus und Postwachstumsgesellschaft“

Vom 27. November bis 1. Dezember 2019 bietet die Kreisau-Initiative eine deutsch-polnische Multiplikator*innenschulung rund um Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Transformatives Lernen in Kreisau (Polen) an. Als Teil der Fortbildungsreihe „Mut zum Wandel, Mut zum Handeln“ soll das Training zum grenzüberschreitenden Fachaustausch beitragen.

Im niederschlesischen Kreisau/Krzyżowa (ca. 60 km von Breslau) werden wir uns mit mentalen Infrastrukturen und psychischen Ressourcen befassen. Insbesondere werden wir die folgenden Kernfragen thematisieren:

  • Wie prägt eine wachstumsorientierte Gesellschaft unsere Gedanken, Gefühle und unser Handeln?
  • Wie können wir die Beschleunigungslogik des Kapitalismus verlernen, und unser Leben und unsere Gemeinschaften wieder entsprechend tatsächlicher Bedürfnisse neu denken?
  • Welche Ressourcen können wir für eine gelungene Transformation mobilisieren und dabei Überforderung und Burnout vermeiden?

Die Vorstellung von Wachstum dominiert nicht nur die Welt, sondern auch unsere Köpfe und Seelen. Und während wir uns für eine bessere Zukunft einsetzen, sind wir zunehmend verstrickt in der Logik des Systems, das wir ändern möchten. Wie können wir die internalisierten psychologischen und kulturellen Umstände einer profitorientierten Gesellschaft „knacken“, und stattdessen zu einer gerechten und ökologisch verträglichen Transformation beitragen?

In diesem Training erkunden die Teilnehmenden die Psychodynamik des Kapitalismus und die verinnerlichten Hürden für eine Transformation – in Theorie und Praxis. Sie reflektieren den Einfluss einer wachstums- und expansionsbasierten Wirtschaft auf das private, soziale und berufliche Leben.

Auf dem Programm stehen theoretische Inputs ebenso wie experimentelle und erfahrungsbasierte Methoden wie Theater, Spiele und Spaziergänge. Es wird ein Raum, um aktiv über eigene mentale Modelle nachzudenken und mit ihrer Wandelbarkeit zu experimentieren geboten – indem die Teilnehmenden alternative Denkmuster und psychologische Ressourcen suchen, die die Skalierungslogik umgehen.

Zielgruppe

Angesprochen sind Lehrer*innen der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie (angehende) Multiplikator*innen der außerschulischen Bildungsarbeit (z. B. Trainer*innen und Facilitator, Engagierte in Degrowth und BNE, Aktivist*innen) in Deutschland und Polen. Der Austausch über sprachlich-kulturelle und fachliche Grenzen hinweg wird dabei als Potential betrachtet, das die Arbeit bereichert. Die Hauptsprache des Seminars wird Englisch sein; bei Bedarf kann zum Deutschen oder Polnischen gedolmetscht werden.

Organisatorisches

Die Teilnahmegebühr ist solidarisch gestaffelt und beträgt für Teilnehmende aus Deutschland 60 bis 100 Euro (inklusive Programm, Unterkunft und Verpflegung). Reisekosten tragen die Teilnehmenden in der Regel selbst.

Nähere Details finden Sie im Ausschreibungsdokument auf der Website des Organisators; dort erfolgt auch die Online-Anmeldung.

Das Seminar ist Teil des Projektes „Mut zum Wandel, Mut zum Handeln“ und wird getragen von einem Kreis von Partnerorganisationen aus Deutschland und Polen. Es wird gefördert aus Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und des Deutsch-Polnischen Jugendwerks.