INFO 2/2019 – „Geschichte und Erinnerung“
Im deutsch-polnischen Jugendaustausch spielt Geschichte so gut wie immer eine Rolle, selbst wenn sie nicht explizit Thema einer Begegnung ist. Entsprechend viel Raum sie nimmt in der Arbeit des DPJW ein. In das Gedenkjahr 2019 fielen Jahrestage so unterschiedlicher Ereignisse wie des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs, des Warschauer Aufstands, aber auch des Mauerfalls und des polnischen EU-Beitritts. Und auch 2020 – 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und dem Ende des Zweiten Weltkriegs – wird es erneut Anlass geben zurückzuschauen. Aus diesem Grund möchte das DPJW im INFO aufzeigen, wie das Thema Geschichte bei deutsch-polnischen Jugendbegegnungen so thematisiert werden kann, dass es zum Nachdenken anregt und Anlass zu Diskussionen bietet.
In der beiliegenden Ausgabe stellen wir DPJW-Publikationen und das Förderprogramm „Wege zur Erinnerung“ vor. Mit ihm unterstützt das DPJW Begegnungen und Austausch an Gedenkorten von NS-Verbrechen. Wir lassen unsere Partnerinnen und Partner zu Wort kommen, die gelungene Projekte und Methoden dafür zeigen, wie man Geschichte bei einem Austausch so thematisieren kann, dass sie Dialog zwischen Jugendlichen aus unterschiedlichen Ländern ermöglicht. Vertreter/-innen von Einrichtungen wie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Stiftung Karta, dem Museum der polnischen Juden POLIN oder dem Europäischen Netzwerk Erinnerung und Solidarität zeigen im INFO, wie sie mit ihrer geschichtsdidaktischen Arbeit Jugendlichen die Vergangenheit näher bringen – durch Portale, Publikationen, Ausstellungen, Spiele und sogar Comics.