KJP-Kürzung entzieht Lernerfahrungen

Kürzungen des KJP entziehen jungen Menschen Gestaltungsräume – auch internationale Lernerfahrungen. Gemeinsame Presseerklärung der Fach- und Förderstellen der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit

Am 20. September wird im Bundestag über die geplante Kürzung des Kinder- und Jugendplans des Bundes beraten. Zeitgleich findet eine Demonstration gegen die drastischen Kürzungen statt.

Die Fach- und Förderstellen der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit  sprechen sich in einer gemeinsamen Erklärung klar gegen die Kürzung aus. Eine bedarfsgerechte Ausstattung der Kinder- und Jugendarbeit ist erforderlich – für die Gegenwart und Zukunft von Kindern und Jugendlichen.

Der Kinder- und Jugendplan (KJP) des Bundes ist eine finanzielle Lebensader von Jugendarbeit, einem Bereich, der jungen Menschen Räume gibt sich auszuprobieren, Zugänge und Möglichkeiten der Beteiligung und auch die Chance, eine internationale Austauscherfahrung zu erleben. Sollten die geplanten Kürzungen des KJP umgesetzt werden, würde das die Kinder- und Jugendarbeit mit voller Wucht treffen und direkte Auswirkungen auf junge Menschen haben.Am 20. September 2023 wird – entgegen den im Koalitionsvertrag getroffenen Vereinbarungen – im Bundestag über eine Kürzung des KJP um knapp 19% beraten. Dies geschieht in einer Zeit vielfältiger Krisen und Unsicherheiten, in einer Zeit, in der Jugendlichen Möglichkeiten eröffnet und Perspektiven gegeben werden müssen, anstatt ihnen diese zu entziehen.

Die geplanten massiven Einschnitte würden Träger der Kinder- und Jugendarbeit in existenzielle Schwierigkeiten bringen. Durch das Wegfallen von Jugendeinrichtungen und Angeboten wären junge Menschen in ihrer Gegenwart unmittelbar betroffen – mit Auswirkungen auf eine demokratische Gesellschaft heute und in der Zukunft, in Deutschland, Europa und darüber hinaus.

Drastische Auswirkungen dieser Einschnitte sind ebenso für die internationale Jugendarbeit zu erwarten. Auch internationale Angebote werden wegfallen, Möglichkeiten internationaler Austauscherfahrungen würden entzogen.

Internationale partnerschaftliche Zusammenarbeit braucht Vertrauen und Stabilität, Träger brauchen Sicherheit und eine bedarfsgerechte Ausstattung, internationaler Austausch muss allen jungen Menschen zugänglich sein – unabhängig von den familiären finanziellen Möglichkeiten.

Die Fach- und Förderstellen der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit sprechen sich klar gegen die Kürzung des KJP aus. Eine bedarfsgerechte Ausstattung der Kinder- und Jugendarbeit ist erforderlich – für die Gegenwart und Zukunft von Kindern und Jugendlichen.