Internationaler Preis des Westfälischen Friedens
für das Deutsch-Polnische Jugendwerk

Deutsch-Polnisches Jugendwerk mit Internationalem Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet

Am 28. Mai 2024 erhielt das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) den Internationalen Preis des Westfälischen Friedens während einer feierlichen Zeremonie in Münster. Das DPJW wurde für die Vermittlung der europäischen Freundschaft beider Länder und für sein Engagement für ukrainische Jugendliche und Familien, besonders seit dem russischen Angriffskrieg 2022 auf die Ukraine, ausgezeichnet. So hat das DPJW bereits kurz nach dem umfassenden Angriff ein Sonderprogramm aufgelegt, mit dem rund 59 Hilfsprojekte für junge Menschen aus der Ukraine und ihre Familien gefördert wurden. Hinzu kamen 64 deutsch-polnisch-ukrainische Jugendbegegnungen. 2023 hat das Jugendwerk rund 80 Projekte für junge Menschen aus Deutschland, Polen und der Ukraine unterstützt.

„Dass das DPJW diesen Preis bekommt, macht uns sehr stolz. Es ist ein Zeichen der Anerkennung für all die Jugendorganisationen und Schulen, die sich seit mehr als 30 Jahren engagieren, damit sich junge Menschen aus Deutschland und Polen kennenlernen können“, freute sich DPJW-Geschäftsführer Stephan Erb. „Da wir vor allem für unsere Kooperation mit der Ukraine ausgezeichnet wurden, die heutzutage von besonderer Bedeutung ist, werden wir das Preisgeld für weitere deutsch-polnisch-ukrainische Jugendbegegnungen nutzen“, ergänzte seine Warschauer Amtskollegin Małgorzata Bochwic-Ivanovska.

Hauptpreisträger Emmanuel Macron

Hauptpreisträger war der französische Präsident Emmanuel Macron, den die Jury für sein Engagement für ein starkes Europa und den Einsatz zur Stärkung der deutsch-französischen Freundschaft auszeichnete. Der Preis ist mit insgesamt 100.000 Euro dotiert und wird von 100 führenden Unternehmen Westfalens aus der „Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe“ (WWL) gestiftet.

Zur Feierstunde reisten hochkarätige Politiker nach Münster: Macron, der zu einem Staatsbesuch nach Deutschland gekommen war, wurde begleitet von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Außerdem nahmen die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die Bundesjugendministerin Lisa Paus und ihre polnische Amtskollegin, die polnische Bildungsministerin Barbara Nowacka sowie der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, an der Preisverleihung teil.

In der Münsteraner Altstadt fand parallel zur Feierstunde eine europäische Jugendbegegnung mit Bühnenprogramm und Mitmachangeboten statt, an der sich auch einige Schulen aus Münster und Umgebung beteiligten, die seit Jahren im deutsch-polnischen Jugendaustausch aktiv sind.

Zum Internationalen Preis des Westfälischen Friedens

Der Internationale Preis des Westfälischen Friedens wurde aus Anlass der 350-Jahr-Feier des Westfälischen Friedens im Jahr 1998 erstmals und seitdem alle zwei Jahre im Rathaus von Münster verliehen. Der tschechische Präsident Václav Havel war 1998 der erste Preisträger. Weitere Preisträger sind Helmut Kohl, Carla del Ponte, Kurt Masur, Valéry Giscard d’Estaing, Kofi Annan, Daniel Barenboim, Helmut Schmidt, Internationale Space Station, König Abdullah II, die baltischen Staaten sowie Alexis Tsipras und Zoran Zaev.

Seit Gründung ist der Westfälische Friedenspreis zweigeteilt, in einen Haupt- und einen Jugendpreis. Jugend-Preisträger waren u.a. die Sternsinger, junge Malteser, Children for a better world, Pfadfinder und Plant-for-the-Planet.