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*Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik
Damit sich junge Menschen selbstbewusst in unserer sich rasant wandelnden und stark technologisierten Welt bewegen können, sind Kenntnisse in MINT-Fächern, kreatives und kritisches Denken und internationale Austauscherfahrungen grundlegend. Durch digitale Selbständigkeit, forschendes und entdeckendes Lernen erhalten Jugendliche ein besseres Verständnis der Welt von heute und können eigene Visionen für die Welt von morgen entwickeln. Mit dem Förderprogramm Experiment Austausch regt das DPJW an, Fragen aus Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik und Technik mit einem kreativen Ansatz zum Thema einer internationalen Jugendbegegnung zu machen.
Ob Jugendliche gemeinsam einen Flugroboter bauen und auf eine Mission schicken, die Wasserqualität ihres Flusses untersuchen und über Nachhaltigkeit nachdenken oder bei astronomischen Beobachtungen die Nacht zum Tag machen: Das Projekt wird dann zum Experiment Austausch, wenn junge Menschen aus Deutschland, Polen und ggf. einem Drittland gemeinsam experimentieren und Antworten auf ihre Fragen suchen. Wir unterstützen Sie dabei, eine Partnerinstitution in Polen zu finden und aus Ihrem MINT-Projekt eine internationale Erfahrung für die Jugendlichen zu machen.
Sie haben bereits Erfahrung in der Organisation von deutsch-polnischen Jugendbegegnungen und sind auf der Suche nach neuen Themen? Fragen Sie doch einmal in Ihrer Schule unter den MINT-Fachkräften oder bei einem außerschulischen MINT-Lernort in Ihrer Region wie einem Schülerlabor, einer Wetterstation, einem Forschungszentrum, einem Maker Space oder einem Unternehmen, ob sie zusammen mit Ihnen und der Partnerorganisation ein internationales MINT-Projekt durchführen.
- Schüler- und Jugendbegegnungen aus Deutschland, Polen und ggf. einem Drittland.
- Die Jugendbegegnung hat ein MINT-spezifisches Thema, das gemeinsam mit allen Projektpartnern ausgewählt wird.
- Das Thema knüpft an die Alltagswelt und an Fragen an, die die Jugendlichen bewegen.
- Mindestens 50% des Begegnungsprogramms werden für projektorientierte Arbeit am MINT-Thema eingeplant, bei der die Jugendlichen aktiv und selbständig experimentieren, entdecken, forschen und dokumentieren.
- Projektdauer: mindestens vier, höchstens 14 gemeinsame Programmtage
- Gruppengröße: maximal 50 Teilnehmende
- Die Jugendlichen erstellen eine Dokumentation über das gemeinsame Projekt – bei der Wahl der Form sind ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt!
Projekte, die den Kriterien des MINT-Förderprogramms „Experiment Austausch” entsprechen, erfordern oft Unterstützung durch Lernorte und Bildungseinrichtungen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bieten wir den Organisatorinnen und Organisatoren eine besondere Förderung an:
- bis zu 150% der DPJW-Festbeträge für Programmkosten, Sprachmittlung, Reisekosten sowie ggf. Vor- und Nachbereitung der Begegnung;
- Für die Programmtage, an denen mit einer Bildungseinrichtung oder einem Lernort zusammengearbeitet wird und Workshops gemeinsam mit diesen durchgeführt werden, gewähren wir eine Förderung wie bei Projekten in Bildungsstätten;
- Sollten bei der Erstellung eines Produktes oder der Dokumentation weitere Kosten entstehen, so kann zusätzlich die Förderung eines Kleinprojektes „4×1 ist einfacher” beantragt werden.
- Die besten Projektideen und Methoden veröffentlichen wir als Beispiel für gute MINT-Praxis.
Projekte, die sich nicht für das Programm „Experiment Austausch“ qualifiziert haben, aber die allgemeinen Förderkriterien erfüllen, werden im Rahmen des regulären Förderverfahrens durch das DPJW bezuschusst.
Für die Beantragung der Fördermittel reichen Sie bitte einen DPJW-Antrag online ein und füllen die ergänzende Anlage „Experiment Austausch“ aus. Bitte richten Sie Ihren Antrag mit dem Zusatz „Experiment Austausch” direkt an das DPJW. Anträge können Schulen, Organisationen und Einrichtungen der Jugendbildung stellen.
Die Antragsfrist ist der 31. März 2020.
Die Entscheidung über die Förderung in dem Programm „Experiment Austausch“ trifft das DPJW nach Eingang aller Anträge. Über diese werden wir Sie spätestens bis zum 3. April 2020 benachrichtigen.
Projekte, die sich nicht für das Programm „Experiment Austausch“ qualifiziert haben, aber die allgemeinen Förderkriterien erfüllen, werden im Rahmen des regulären Förderverfahrens durch das DPJW bezuschusst.
Projekte
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Chemie ohne Geheimnisse
Die junge Schulpartnerschaft (2019) zwischen dem Gymnasium Franziskaneum Meißen und der Jan-Hevelius-Oberschule in Legnica wurde mit einem MINT-Austausch unter dem Motto „Chemie ohne Geheimnisse“ in Meißen feierlich eröffnet. Das Projekt, an dem Jugendliche aus Klassen mit biologisch-chemischem Profil teilnahmen, bot zahlreiche Möglichkeiten zum Experimentieren und praktischen Anwenden. So beschäftigten sich die Jugendlichen im Lernlabor zunächst mit Farbstoffen und entwickelten Färbeverfahren. Bei der Wacker Chemie AG absolvierten sie ein experimentelles Praktikum zur Silikonchemie und entwarfen eigene Ideen für nachhaltige Unternehmenskonzepte. So bot die Projektwoche den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das Berufsfeld Chemieindustrie und ließ die deutsch-polnische Gruppe fest zusammenwachsen. Wer weiß, vielleicht entstehen schon bald grenzüberschreitende Startups?
Wann und wo:
4.-7.3.2020 Meißen und Dresden
Projektveranstalter:
Gymnasium Franziskaneum Meißen
V Liceum Ogólnokształcące im. Jana Heweliusza
Weitere Partner des Projekts:
LernLaborFarbe der Technischen Universität Dresden
Story auf Instagram:
https://www.instagram.com/liegnitz_meissen/?igshid=1qx3u3va8wca1
„Auf ins Universum“
Deutsch-polnische Erkundungen des Weltraums
Unter dem Motto „Auf ins Universum” begegneten sich Jugendliche des Marie-Curie-Gymnasiums Neuss und der Johannes-Paul-II.-Grundschule in Łazy zur Erkundung des Sonnensystems und Weltraums. Auf dem Programm standen astronomische Beobachtungen und verschiedene Workshops, in denen die Schülerinnen und Schüler u.a. die chemische Zusammensetzung von Kometen erforschten, eigene Teleskope erstellten und Apps zur Sternenbeobachtung kennenlernten. Sie schlüpften für einen Moment in die Arbeitswelt von Weltraumforschern und simulierten den Besuch auf einer Marsstation. Einen besonderen Höhepunkt stellte die Erkundung des größten Teleskops Polens in Piwnice bei Toruń dar. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum Planeta Anuka in Warschau durchgeführt.
Wo und wann:
4.-11.10.2019, Łazy
Projektveranstalter:
Europaschule Marie-Curie-Gymnasium Neuss
Szkoła Podstawowa im. Jana Pawła II w Łazach
Kurzfilm zum Projekt:
https://www.youtube.com/watch?v=lwFJehtedmQ&t=6s
Makromolekulare Chemie: Natürliche und synthetische Kunststoffe
An dem Austauschprojekt zwischen der Marienschule Opladen in Leverkusen und dem Adam-Mickiewicz-Lyzeum in Tarnów nahmen Schülerinnen und Schüler aus Klassen mit einem biologisch-chemischen Profil teil. Nachdem bereits eine Begegnung rund um Kunststoffe und Recycling in Leverkusen stattgefunden hatte, bot der Rückbesuch in Polen nun Gelegenheit zur Vertiefung des Themas. Im Labor der Schule und dem Ausbildungslabor der Hochschule für Berufliche Bildung in Tarnów konnten die Jugendlichen unter Anleitung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Makromoleküle synthetisieren und auf ihre physikalisch-chemischen Eigenschaften hin untersuchen. Der Besuch eines chemischen Unternehmens der Gruppe Azoty gab Einblick in die praktische Verwendung von Kunststoffen in einer chemischen Produktionslinie.
Wo und wann:
4.–11.4.2019 in Tarnów
Projektveranstalter:
III Liceum Ogólnokształcące im. Adama Mickiewicza w Tarnowie
Im Spannungsfeld von Moderne und Tradition – Nachhaltigkeit als Zukunftsthema
Im Mittelpunkt des deutsch-polnischen Austauschprojekts der beiden MINT-Schulen Graf-Anton-Günther-Schule Oldenburg und des Internationalen Lyzeums Paderewski aus Lublin stand Nachhaltigkeit als zentrales Zukunftsthema, sowie die Ambivalenz des technischen Fortschritts. Im Kloster Benediktbeuern und seinem Zentrum für Umwelt und Kultur erkundeten die Jugendlichen verschiedene Formen der erneuerbaren Energiegewinnung aus Sonne, Wasser und Holz. Moderne Technologien der Mobilität und des Antriebs waren Thema eines Besuchs im Deutschen Museum in München, von Workshops an der Graf-Anton-Günther-Schule und bei der Besichtigung einer Windenergieanlage im Oldenburger Land. Während der Begegnungswoche wurde den Jugendlichen die Bedeutung der Energiewende als eine dringende Zukunftsaufgabe bewusst. Ihr Projekt präsentieren sie in einem Kurzfilm.
Wann und wo:
22.-30.5.2020 Benediktbeuern, München und Oldenburg
Projektveranstalter:
Graf-Anton-Günther-Schule Oldenburg
Międzynarodowe Liceum Ogólnokształcące Paderewski w Lublinie
Kurzfilm des Projekts:
„Neiße-Piraten”: Untersuchung von Mikroplastik im europäischen Fluss
Auf dem trilateralen MINT-Sommercamp „Neiße-Piraten” untersuchten 23 Jugendliche aus Deutschland, Polen und Tschechien die Verschmutzung des europäischen Flusses durch Mikroplastik und anderen Müll. In international gemischten Teams arbeiteten die Jugendlichen mit einfachen Sensoren zur Messung von Luft- und Wassertemperatur, UV-Index und Lichtintensität wie auch Mikrosieben für Wasser und Sand. Dabei entsorgten sie nicht nur haufenweise Müll entlang des Flussufers auf der deutschen, polnischen und tschechischen Seite. Das internationale Experiment war zugleich Teil der Citizen-Science-Aktion „Plastikpiraten” und alle gesammelten Ergebnisse wurden in einer Projektdatenbank dokumentiert. Die Begegnung fand in dem Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal in Ostritz statt.
Wann und wo:
12.-17.08.2019, St. Marienthal, Ostritz
Projektveranstalter:
DLR_School_Lab TU Dresden (DE)
Karkonoska Państwowa Szkoła Wyższa Jelenia Góra (PL)
Dobrovolnické centrum in Ústí nad Labem (CZ)
Kurzfilm zum Projekt:
https://vimeo.com/artgenossen/review/392791894/7f7542e13d
Robotik, Steuerungstechnik und Automatisierungssysteme – Zukunft auf dem europäischen Arbeitsmarkt
Mit Robotik, Steuerungstechnik und Automatisierungssystemen beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler eines Oberschulzentrums in Łódź und der Werner-von-Siemens Schule aus Wetzlar während einer Begegnung in Polen. In deutsch-polnischen Teams arbeiteten sie an verschiedenen Projekten, die Technologie und Informatik miteinander verbinden und einen Einblick in den europäischen Arbeitsmarkt vermitteln. Während einige Roboter bauten, konstruierten andere etwa eine Drohne und eine Lichtsignalanlage. Alle Ergebnisse aus den Workshops und Höhepunkte des Austauschs präsentierte die Dokumentationsgruppe auf dem Blog: wetzlarlodz.wordpress.com.
Wo und wann:
22.–27.09.2019 in Łódź
Projektveranstalter:
Werner-von-Siemens Schule Wetzlar
Zespół Szkół Politecznicznych im. Komisji Edukacji Narodowej w Łodzi
Weitere Infos:
Wissenschaftlich vielfältig – Barcoding von Orchideen
Artenvielfalt und Biodiversität waren die Leitthemen des deutsch-polnischen Begegnungsprojekts, an dem Schülerinnen und Schüler aus biologisch-chemisch profilierten Klassen der Gesamtschule Reichshof und des Sienkiewicz-Lyzeums Łancut teilnahmen. Neben Blutanalysen im Schulumfeld wurde Artenvielfalt am Beispiel von heimischen Orchideen mit biochemischen, biophysikalischen und molekulargenetischen Methoden in Schülerversuchen analysiert. So konnten die Jugendlichen selbst erfahren, auf welche Weise verschiedene Pflanzenarten, die sich mit bloßem Auge nicht unterscheiden lassen, durch DNA Barcoding identifizieren lassen. In Zusammenarbeit mit dem Schülerlabor der Universität Bielefeld wurden so Verbindungen zu den Unterrichtsthemen Ökologie und Evolution gezogen und im internationalen Team erlebbar und begreifbar gemacht.
Wo und wann:
13.-20.9.2019, Reichshof-Eckenhagen
Projektveranstalter:
I Liceum Ogólnokształcące im. H. Sienkiewicza w Łańcucie
Weitere Informationen:
Eine Förderung durch das DPJW ist nicht vereinbar mit einer gleichzeitigen Förderung:
- aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes,
- durch das polnische Bildungsministerium (poln.: Ministerstwo Edukacji Narodowej, MEN) im Rahmen des internationalen Austauschs.